Ingo Elbe
Antisemitismus – Formen des Judenhasses von der Antike bis zur Gegenwart
Der Hass auf die Juden hat eine lange Tradition und ist auch im 21. Jahrhundert weltweit verbreitet. Nicht immer nimmt er solch offene Formen an, wie in den Mordaktionen der Hamas in Israel oder jüngst auch wieder dem Terror gegen Juden mitten in Europa. Spätestens nach Auschwitz und nach der Gründung des Staates Israel artikuliert sich der Hass auf die Juden oft in indirekteren Formen. Auf den öffentlichen Diskurs der westlichen Demokratien trifft zu, was Max Horkheimer und Theodor W. Adorno bereits 1947 (leider bestenfalls halb ironisch) konstatierten: „Aber es gibt keine Antisemiten mehr“ – also kaum jemanden, der sich offen dazu bekennt, etwas gegen Juden zu haben. Judenhass nimmt nun meist die Form des Zu-verstehen-Gebens, der Andeutung und vor allem der vermeintlich um den Weltfrieden besorgten „ehrbaren Israelkritik“ an.
Der Vortrag behandelt mit dem vormodernen religiösen Antijudaismus, dem modernen Antisemitismus und dem Antizionismus nationalsozialistischer, linker und islamistischer Provenienz verschiedene Formen des Judenhasses.