Antje Mettin/Martin Mettin

Vom Verirren der Sprache in sich selbst (Audio-Datei)

Lyotard und das postmoderne Wissen

Die unter dem Banner der Postmoderne versammelten Theorien verschiedener Disziplinen haben es sich zum Ziel gesetzt, die ‚großen Erzählungen‘ der Moderne zu dekonstruieren. Vornehmliches Mittel hierzu ist die Beschäftigung der Theoriesprache mit sich selbst, wobei sie zu einem ‚Narrativ‘ unter vielen wird, das eben dieses oder jenes erzählen kann. Zur Wirklichkeit scheint diese Sprache ihren Bezug verloren zu haben, mindestens aber gesteht sie freimütig ein, auf ein Wahrheitskriterium verzichten zu können. Entscheidende Wegbereiter dieser akademischen Mode sind die Texte Jean-François Lyotards. Der Vortrag wird sich mit zweien seiner Werke – Das postmoderne Wissen sowie Der Widerstreit – auseinandersetzen. Einerseits wird dabei den Irrwegen der Dekonstruktion von ‚Wahrheit‘ nachgegangen, an deren Ende keine Theorie mehr übrig bleibt. Andererseits fragt der Vortrag – entgegen der Beliebigkeits- wie Belanglosigkeitstendenz der omnipräsenten Rede vom ‚Narrativ‘ – gerade nach dem Erkenntnispotenzial der literarischen Gattung der Erzählung. Es zeigt sich, dass nur in einer Sprache, die sich von der Wirklichkeit nicht absondert, ein Bewusstsein von Wahrheit lebendig bleibt, das auf die Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse zielt.Die unter dem Banner der Postmoderne versammelten Theorien verschiedener Disziplinen haben es sich zum Ziel gesetzt, die ‚großen Erzählungen‘ der Moderne zu dekonstruieren. Vornehmliches Mittel hierzu ist die Beschäftigung der Theoriesprache mit sich selbst, wobei sie zu einem ‚Narrativ‘ unter vielen wird, das eben dieses oder jenes erzählen kann. Zur Wirklichkeit scheint diese Sprache ihren Bezug verloren zu haben, mindestens aber gesteht sie freimütig ein, auf ein Wahrheitskriterium verzichten zu können. Entscheidende Wegbereiter dieser akademischen Mode sind die Texte Jean-François Lyotards. Der Vortrag wird sich mit zweien seiner Werke – Das postmoderne Wissen sowie Der Widerstreit – auseinandersetzen. Einerseits wird dabei den Irrwegen der Dekonstruktion von ‚Wahrheit‘ nachgegangen, an deren Ende keine Theorie mehr übrig bleibt. Andererseits fragt der Vortrag – entgegen der Beliebigkeits- wie Belanglosigkeitstendenz der omnipräsenten Rede vom ‚Narrativ‘ – gerade nach dem Erkenntnispotenzial der literarischen Gattung der Erzählung. Es zeigt sich, dass nur in einer Sprache, die sich von der Wirklichkeit nicht absondert, ein Bewusstsein von Wahrheit lebendig bleibt, das auf die Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse zielt.

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Vortrag im Rahmen der Reihe "Unsere schöne Postmoderne". Universität Oldenburg, 15.5.2017