Olaf Kistenmacher
‚Antizionismus‘ in der KPD der Weimarer Republik
Anhand von Überschriften und Artikeln aus der Tageszeitung der Kommunistischen Partei Deutschlands, der Roten Fahne, lässt sich zeigen, dass sich die KPD bereits in den 1920er-Jahren in einer Weise „antizionistisch“ positionierte, die inhaltlich den „Antizionismus“ der außerparlamentarischen Linken der 1970er-Jahre vorweggenommen hat. In der Weimarer Republik bezeichnete die KPD den Zionismus als „faschistisch“ und setzte ihn mit dem Nationalsozialismus gleich. Der „Antizionismus“ der KPD der Weimarer Republik entwickelte sich aber nicht über den Umweg der „Schuldabwehr“, sondern ergab sich aus den in der KPD virulenten antisemitischen Stereotypen und dem Antiimperialismus und linken Befreiungsnationalismus.
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