Ingo Elbe
Der Kampf um Rückkehr
Wie die westliche Nachsicht für den palästinensischen Traum den Frieden behindert hat
Im linken Kontext hat man selten Probleme damit, weiße europäische oder amerikanische Neonazis beim Wort zu nehmen und eine radikal-nationalistische sowie antisemitische Kultur der Ehre und Schande als Motivation ihrer Taten zu konstatieren. Gegenüber ebensolchen Motiven bei arabischen bzw. muslimischen Terroristen, politischen Regimen oder Bewegungen praktizieren weite Teile des postkolonialen Soziologismus an den Universitäten, im Politikbetrieb und in den Medien hingegen eine paternalistische Ignoranz. Man betrachtet die genannten Akteure lediglich als auf westliche Unterdrückung Reagierende oder erklärt ihre ideologischen Motive zur bloßen ‚Rhetorik‘, hinter der legitime politische und ökonomische Ansprüche stünden. Eine spezielle Ausformung dieser Attitüde und ihres „liberal cognitive egocentrism“ (Richard Landes) untersuchen der israelische Journalist Adi Schwartz und die ehemalige Knesset-Abgeordnete Einat Wilf in ihrem Buch Der Kampf um Rückkehr.
Der Text ist hier zugänglich: https://www.hagalil.com/2022/09/der-kampf-um-rueckkehr/