Fabian Kettner

Rutu Modan: Blutspuren

Es ist nichts als Alltag. „Als ich
diese Zeilen schreibe“, so die italienisch-
israelische Journalistin
Fiamma Nirenstein am
19.06.2002 in Jerusalem, „höre ich
die Sirenen von Dutzenden von
Krankenwagen: dreihundert Meter
von meinem Haus entfernt,
die Straße runter in Richtung der
Kreuzung mit der Pat Road, explodierte
vor zehn Minuten ein
Bus, vor dem Laden meiner arabischen
Freunde, der Pardo Brüder,
wo ich immer einkaufe, in
der Nähe vom Blumenhändler,
bei dem ich freitags immer meine Rosen kaufe, unten auf der weiten Straße, die ich
zehn Mal am Tag lang gehe.“ Es ist dieser israelische Alltag zur Zeit der „zweiten Intifada“,
in der die so genannten „Selbstmordattentate“ der diversen antisemitischen und
anti-westlichen arabischen staatlichen und halb-staatlichen Killergangs Opfer in vielen
Familien fordern, in dem Modans graphic novel Blutspuren spielt.

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