Hendrik Wallat
Ingo Elbe: Marx im Westen
Die neue Marx-Lektüre in der Bundesrepublik seit 1965
Man wird dem Autor nicht Unrecht tun, wenn man seine Arbeit als zukünftiges
Standardwerk mit Nachschlagcharakter bezeichnet, welches die zentralen Debatten,
Argumente und Resultate der neuen Marx-Lektüre anhand ihrer bekannte(re)n und
unbekannte(re)n Protagonisten umfassend, präzise und frei von Polemik nachzeichnet. Im
Gegensatz zur nahezu unbeschreiblichen Ignoranz akademisch etablierter
(Sozial)Wissenschaft und Philosophie gegenüber Marx und der an ihm orientierten
avancierten Forschung weist Elbe die neue Marx-Lektüre als ein
„einzigartiges Deutungsangebot der Marxschen Schriften“ (587) aus, „die eine an Breite und
Tiefe bis dato nicht dagewesene Rezeption des Marxschen Werks vollzog“ (8), deren
Aktualität wie Unabgeschlossenheit ins Auge springt.
(erschienen in: Hintergrund Nr.3/2009)