Sven Ellmers | Ingo Elbe (Hg.)

Die Moral in der Kritik

Ethik als Grundlage und Gegenstand kritischer Gesellschaftstheorie

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Bedarf eine kritische Gesellschaftstheorie eines normativen Maßstabs oder ist dieser gerade der Gegenstand der Kritik? Wenn es eine implizite normative Ethik der Gesellschaftskritik gibt, welcher Art ist sie? Ist das Ziel einer postkapitalistischen Gesellschaft Ausdruck einer interessebasierten Ethik in der Tradition der materialistischen Aufklärer? Oder begründet es sich moralisch in der Reflexion auf die menschliche Freiheit, durch die Kant Autonomie und Moral untrennbar verbunden sah? Oder ist Sozialkritik in einem ethischen ‚Perfektionismus’ begründet, der eine aristotelische Tradition fortführt? Diese und weitere Fragen beantworten die hier versammelten Aufsätze. Sie sind Ergebnisse der Tagung ’Die Moral in der Kritik’, die im November 2010 in Bochum stattfand.

Inhalt

Christine Zunke (Oldenburg)

Es gibt nur einen vernünftigen Grund, Freiheit gesellschaftlich verwirklichen zu wollen: Moral

Hans-Ernst Schiller (Düsseldorf)

Gesellschaftliches Sein und moralische Allgemeinheit. Kritisches Denken als historische Vernunft

Christoph Henning (St. Gallen)

Werte und menschliche Natur: Die Moral des Perfektionismus

Urs Lindner (Zürich)

Epistemologie, Wissenschaft und Ethik.
Zum Kritikbegriff der marxschen Kritik der politischen
Ökonomie

Morris Vollmann (Dresden)

Psychoanalytische Kulturkritik als radikale Moralkritik? Freuds antimoralisches Selbstmissverständnis

Gerhard Schweppenhäuser (Würzburg)

Humane Zellen im inhumanen Allgemeinen? Adornos negative Moralphilosophie

Pressestimmen:

"In diesem lehrreichen Buch geht es um die Frage, ob Moral und normative Ethik Grundlage und/oder Gegenstand der kritischen Theorie der Gesellschaft sind."
(Widerspruch 53/2012)

Verlag Königshausen & Neumann
179 Seiten
ISBN: 978-3-8260-4560-8
24,80 Euro