Philip Hogh
Adornos Sprachphilosophie
»Philosophie, die nicht Sprachphilosophie ist, kann heute eigentlich überhaupt gar nicht vorgestellt werden«. Dieser Satz Theodor W. Adornos wird innerhalb des Vortrags zum Ausgangspunkt für eine systematische Rekonstruktion der sprachphilosophischen Überlegungen in dessen Werk genommen werden. Es wird um eine systematische Semantik Adornos gehen, die sprachlichen Gehalt sowohl durch das Verhältnis von Begriffen und Sätzen zueinander als auch durch die Beziehung von Begriffen und Sätzen auf die nicht-sprachliche gesellschaftliche Realität bestimmt sieht. Es zielt auf die Pointierung einer aktuellen kritischen Theorie der Sprache im Anschluss an Adorno, die vorschlägt, die Bestimmtheit der Sprache durch kritikwürdige soziale Verhältnisse gerade dann ernst zu nehmen, wenn am befreienden Potential der Sprache festgehalten werden soll.
Philip Hogh, Dr. phil., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und arbeitet an der dortigen Adorno-Forschungsstelle. Studium der Philosophie, Geschichte und Politikwissenschaft in Freiburg, Basel und Durham; Visiting Scholar am Philosophy Department der New School for Social Research 2010/11; Promotion 2013 in Frankfurt am Main; Forschungsschwerpunkte: Sprachphilosophie, kritische Theorie, Theorien der zweiten Natur, Theorien moralischer Indifferenz.